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Teilprojekt: Geschichtsdidaktische Aufbereitung

Um vergangenes Geschehen für die nachfolgenden Generationen "erlebbar" und "anschaulich" zu gestalten, setzen Gedenkstätten vermehrt auf digitale Angebote, die einen unmittelbareren Zugang z.B. zu den Diktaturerfahrungen des Nationalsozialismus und der DDR ermöglichen sollen. Neben der technischen Weiterentwicklung der Angebote wurden jedoch didaktische Elemente, die eine Distanzierung zum Dargestellten sowie eine Reflexion des Angebotes ermöglichen könnten, vernachlässigt. In empirischen Vorhaben soll untersucht werden, inwiefern VR-Anwendungen und deren Reflexion dazu beitragen können, die Ausbildung von Kompetenzen zur kritischen und reflektierten Teilhabe an der Geschichtskultur zu befördern.

Das Teilprojekt "Geschichtsdidaktische Aufbereitung" beschäftigt sich mit der historischen Einordnung und geschichtsdidaktischen Analyse der für die empirischen Vorhaben ausgewählten geschichtsbezogenen VR-Angebote. Dabei werden vor allem die narrativen und technischen Mittel der Angebote untersucht. Geschichtsdidaktische Theoriebildung soll zu den Feldern der Historischen Erfahrung, dem Verhältnis von Immersion und Imagination sowie dem Einfluss von Emotionen auf historische Lernprozesse geleistet werden.

Ziele sind neben der fachbezogenen Theoriebildung die Entwicklung von Materialien zur Begleitung des "Auftauchens" aus der virtuellen Umgebung in unterschiedlichen Kontexten historischen Lernens. Zudem sollen geschichtswissenschaftliche und geschichtsdidaktische Gütekriterien für die Produktion von VR-Anwendungen in geschichtsvermittelnden Kontexten erarbeitet werden.

Leitung: Jun.-Prof. Dr. Christian Bunnenberg

Mitarbeiterin: Elena Lewers, M.A./M.Ed.